Die Quadratur des Bildes

Das Quadrat ist mein liebstes Format. Ich finde es zugleich simpler als auch spannender als klassische rechteckige Formate. Rechtecke haben auch etwas für sich, insbesondere langgestreckte rechteckige Formate, aber das Quadrat ist vielseitig. Es ist harmonisch und lässt sich für viele verschiedene Kompositionen verwenden. Sowohl Landschaften als auch florale Motive lassen sich auf quadratischen Formaten wirklich gut umsetzen.

Hellrosa Pfingsrosen in Vase vor grünem Hintergrund, Acryl auf Leinwand, 25x25 cm, Stamer

Natürlich hat das Quadrat auch Grenzen. Wirklich hohe Stauden, deren ganze Länge ich auf ein Bild bannen möchte, machen sich auf einem Quadrat nicht gut. Da bietet sich ein hohes rechteckiges Format an. Und ein Panorama braucht nun einmal ein langes Rechteckformat.

Für viele Motive leistet das Quadrat aber gute Dienste. Man muss ein wenig darauf achten, die Komposition nicht zu symmetrisch aufzubauen, sonst wird es langweilig. Gerade bei Landschaften favorisiere ich aber eher hohe oder recht niedrige Horizonte. Und das nicht nur bei meinen eigenen Bildern, sondern viel mehr noch bei Landschaftsgemälden anderer Künstler. Florale Motive laufen eher Gefahr zu symmetrisch zu werden, aber wenn man die negativen Räume des Bildes im Auge behält und zusieht, dass man diese in Form und Ausdehnung geschickt variiert, kann man dem entgegenwirken. 

Das Quadrat gilt als modern und wird in der zeitgenössischen Malerei daher viel und gerne eingesetzt. Das allein wäre für mich kein Grund, es ebenso zu machen, aber wie beschrieben, habe ich eigene Gründe, dieses Format zu lieben. Insgesamt macht es mir einfach Freude auf quadratischen Untergründen (auch Skizzenbüchern!) zu malen!