Blumen und Landschaften in Aquarell und Acryl zu malen, macht es mir möglich, meine Verbindung zur Natur und ihrer Schönheit auszudrücken und die Welt mittels Farbe, Texturen und mark making zu ergründen und diese Leidenschaft mit anderen Menschen zu teilen.

  1. Kreatives Schaffen hat auf mich eine beruhigende und meditative Wirkung und es hilft mir zu entspannen.

Zeichnen und Malen sind Tätigkeiten, die gleichermaßen Konzentration und Entscheidungen erfordern, aber auch Wiederholung ohne bewusstes Nachdenken. Für mich bietet dies die richtige Balance zwischen Herausforderung und Ruhe, um geistig zu entspannen und in den Flow zu kommen. Ähnlich funktioniert es für mich zum Beispiel bei der Gartenarbeit oder wenn ich ein Instrument spiele. Letztlich spüre ich einen Drang etwas Kreatives in meinen Alltag einzubauen, denn ohne fehlt mir etwas. Dabei muss es nichts Großes sein, ein bisschen Kritzeln im Skizzenbuch reicht schon. Wichtiger ist eine gewisse Regelmäßigkeit, nicht unbedingt täglich, aber schon alle paar Tage eine kleine Skizze, ein paar Pinselstriche oder vielleicht eine kleine Kollage. Dabei ist das Ergebnis erstmal nicht wichtig, sondern es zählt der Prozess, die Tätigkeit an sich.

  1. Ich liebe starke Farben, Texturen und mark making. Diese Aspekte sind auch meist, was mich an den Bildern anderer Künstler anspricht.

Schwarz-weiß oder monochrome Bilder können sehr reizvoll sein, aber mir reicht das auf die Dauer nicht. Viel zu sehr liebe ich Farbe. Meine Lieblingsfarben sind knallpink und türkis. Natürlich kann nicht alles nur aus knalligen Farben bestehen, das wäre überwältigend und zu viel des Guten. Eine gute Mischung aus kräftigen, klaren Farben und ruhigeren, gedeckteren Elementen (negative space!) ist wichtig. 

Außerdem interessieren mich Texturen. Dabei mag ich sowohl optische Texturen (granulierende Aquarellfarben!) als auch physische Texturen in Bildern. Dabei lassen sich physische Texturen natürlich mit Acrylfarben wunderbar umsetzen, während beim Aquarell vor allem visuelle Texturen Verwendung finden.  

Mark making ist etwas, für das ich keine geeignete deutsche Bezeichnung kenne. Für mich bedeutet es, meine ganz eigenen Linien und Formen zu entwickeln und zu verwenden. Es ist sozusagen eine individuelle zeichnerische Handschrift. Verschiedene Werkzeuge (Pinsel, Stifte, Malmesser und vieles mehr) auszuprobieren und mit diesen eine Art Steno für die Elemente meiner Bilder zu entwickeln ist unendlich spannend und sicher ein Grund, warum es beim Malen und Zeichnen nie langweilig wird.

  1. Meine Inspiration kommt hauptsächlich von den Landschaften und Pflanzen bzw. Blumen, die mich im täglichen Leben umgeben. Ich bin kreativ tätig, um meine Verbindung zur Natur und der Schönheit, die ich in ihr sehe, auszudrücken und diese mit der Welt zu teilen.

Natur und Landschaft sowie Pflanzen und Blumen sind meine Inspiration und etwas, das mich auf vielen Ebenen interessiert und fasziniert. Dabei habe ich im Laufe der Zeit gemerkt, dass beides eigentlich nur Elemente eines großen Ganzen sind. Es ist eigentlich nur eine Frage des Maßstabes. Sehe ich mir die großen Elemente an (Landschaften) oder gucke ich nach Details (einzelne Pflanzen und Blumen)? Aber alles sind Teile meiner persönlichen Umwelt, mit denen ich jeden Tag konfrontiert bin. Und umso mehr ich hinsehe, umso mehr sehe ich die Schönheit auch in den kleinsten Elementen. In meinen Skizzen und Bildern verarbeite ich meine Eindrücke und halte sie für mich fest. Aber es gibt mir auch die Möglichkeit, sie mit anderen zu teilen. Für mich ist es noch immer überraschend, dass dieser Aspekt des Teilens für mich so relevant ist. Durch meine Bilder anderen Menschen einen Eindruck davon zu vermitteln, was sich draußen in der Landschaft oder auch nur in einer einzelnen Blüte an wundervollen Naturschauspielen zeigt, ist ein ebenso reales Anliegen.

  1. Ich liebe es zu experimentieren und Neues zu erkunden und zu lernen.

Lernen und mich weiterzuentwickeln sind integrale Bestandteile meiner Persönlichkeit. Ich kann schlicht nicht anders! Ich bin von Natur aus neugierig und Stillstand geht mir gegen den Strich. Wenn ich an unbekannten Orten wandern oder spazieren bin, möchte ich immer noch wissen, was hinter der nächsten Kurve oder Hecke kommt. Und so ist es auch beim Malen. Ich könnte nicht über Jahre die immer gleichen Motive in dem immer gleichen Stil produzieren. Ich wäre nach wenigen Monaten so gelangweilt, dass ich längst aufgegeben hätte. Vielmehr probiere ich gerne neue Materialien, kombiniere Materialien und Techniken neu oder lerne neue Techniken. Kreatives Schaffen ist wie gemacht für jemanden mit viel Neugier und Lernwillen, weil es so unendlich viele Möglichkeiten gibt und der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind!

  1. Ich möchte in Zukunft vermehrt das Malen und Zeichnen direkt in der Landschaft (plein air) ausprobieren und dabei auch Naturmaterialien verwenden (gefundene Zeicheninstrumente, trockene Pflanzenteile).

Selbst jetzt im Winter merke ich, wie es immer wichtiger für mich wird, direkt zu arbeiten, sozusagen das lebende Objekt vor mir zu haben, während ich zeichne oder male. Dabei muss ich ehrlich zugeben, dass plein air Malerei in der kalten Jahreszeit für mich eher nicht so verlockend ist. Das liegt aber auch daran, dass ich sowieso den halben Tag draußen verbringe und es dann früh dunkel ist, sodass ich gar nicht wüsste, wo ich das noch unterbringen soll. Sobald es warm wird und länger hell ist, möchte ich dies aber wieder angehen. In der Zwischenzeit konzentriere ich mich auf Stilleben (und nein, ich werde keine dreifachen Konsonanten verwenden 😉) und zeichne und male meine Zimmerpflanzen, Blumensträuße oder auch Objekte wie Vasen, meine Materialien oder Früchte. Ich schließe es nicht kategorisch aus, auch weiterhin Fotos als Ausgangspunkt für Skizzen zu verwenden. Aber ich merke, dass der direktere Weg mich derzeit mehr inspiriert und motiviert.